Gault & Millau, 2012

Weingut Alexander Heer Inhaber:
Erstmals in diesem Jahr beschäftigen wir uns mit diesem Mini-Weinbetrieb von Alexander Heer.
Die Kollektion ist u?bersichtlich: Aktuell ist Heer mit nur drei Weinen aus mehreren Jahrgängen aufgestellt. Mit einer u?berschaubaren Betriebsgröße von 0,5 Hektar will er aber in den kommenden Jahren weiter expandieren und zeigt auch den Ehrgeiz, ku?nftig Weine fu?r das Hochpreissegment zu produzieren. Neben einem durchaus interessanten Experiment, einem wu?rzigen Mu?ller-Thurgau »sur lie«, verkosteten wir zwei ebenfalls ernstzunehmende Rotweine. Sein 2009er Fru?hburgunder (»…/304«) zeigt neben Extrakt und Dichte Noten von Lakritz und reifer Beerenfrucht. Sein 2008er Spätburgunder (»932 qm«) duftet nach Eukalyptus und zeigt eine schöne Frucht.

MAGAZIN Lübecker Bucht, 2012

Wein-Serien fu?r Weinenthusiasten
Gourmettipps (/Gastronomie/Gourmettipps)
Der WEINTIPP von Guido Eschholz – Weinexperte aus Norddeutschland
Die Kollektion „Wein-Serien“, aufgelegt von dem gelernten Winzer und Dipl. -Oenologen Alexander M. Heer, präsentiert zum einen bemerkenswerte Fru?h- und Spätburgunder verschiedener Jahrgänge, zum anderen Mu?ller-Thurgau- Spezialitäten und Rieslinge aus den Lagen des Rheingaus mit einer vielversprechenden Aussicht auf ganz besondere Genussmomente. Der engagierte junge Weinmacher beherrscht sein Handwerk aufs Beste und kultiviert Trauben auf kleinen Flächen mit teilweise u?ber 30 Jahre alten Rebstöcken. Der Bewirtschaftung seiner Lagen widmet sich Alexander M. Heer in verantwortungsvollem Umgang der natu?rlichen Ressourcen und selektiver Handlese. Eine seiner vielversprechendsten Weine ist der bereits beachtete und prämierte „2009 Mu?ller-Thurgau 19°“, den er 18 Monate lang in Barriques ausbaute und mit dem er auch in Fachpublikationen fu?r Aufmerksamkeit sorgte. Alexander M. Heer geht verschiedene Wege, um seiner Passion des ökologischen Weinbaus und der Weinerzeugung Gestaltung zu verleihen. Dabei kombiniert er perfekt Theorie und Praxis. So recherchierte er beim Wiesbadener TreTorri Verlag eigenverantwortlich fu?r das Buch ‚100 Meisterwerke des Weins‘ sowie weitere Publikationen. Daneben u?bernahm er das Weingut Ankermu?hle in Oestrich-Winkel fu?r drei Jahre als Betriebsleiter und erreichte innerhalb ku?rzester Zeit, es in diversen Weinfu?hrern zu platzieren. Im Herbst 2011 legte er dann den Grundstein fu?r seine Unternehmung „WeinbauBeratung“. Er initiiert, betreut und kultiviert gemeinsam mit seiner Partnerin, einer Gartenund Landschaftsgestalterin, ein langfristig angelegtes weinbauliches Projekt sehr alter, schon fast vergessener Rebsorten auf Thasos in der nördlichen Ägäis und befasst sich intensiv mit der ebenso alten Weinherstellung in tönernen Amphoren. Ein weiteres „WeinbauBeratung“ am Herzen liegendes Produkt ist die Planung und Realisierung weinmarketingspezifischer Instrumente und Aktivitäten. Seit 2012 ist Alexander M. Heer fu?r die Weinmanufaktur Montana in Bensheim geschäftsfu?hrend tätig und als Kellermeister der kundige Weinmacher. Dieses ist das ju?ngste Weingut an der Hessischen Bergstraße. Zu seiner Philosophie gehört, die Weine fruchtbetont aber mit dezentem Säuregehalt auszubauen. Zu siebzig Prozent sind es Weißweine. Die Rotweine werden im Barrique-Verfahren hergestellt, wobei auch ein Teil der Weißweine einige Monate im kleinen Holzfass verbringt. Bewirtschaftet werden augenblicklich rund 3 Hektar Rebfläche, wobei größtenteils auf klassische Rebsorten gesetzt wird: Riesling, weiße und rote Burgundersorten sowie Rivaner und Silvaner – einzige Ausnahme bildet die relativ neue Rebsorte Dornfelder. Im gesamten Konzept spiegeln sich die drei Säulen Weingut- Restaurant – Veranstaltungen wider: Nicht nur die Weinerzeugung ist von Bedeutung, auch die Verbindung zu Genuss und Kultur wird mit Restaurant und Veranstaltungsräumen verwirklicht. Das Restaurant u?berrascht mit einer Aussicht auf eine Streuobstwiese mit altem Baumbestand, im Sommer kann man hier auf der Terrasse den Blick aufs Auerbacher Schloss genießen. Serviert werden vor allem saisonale frische Spezialitäten, die von der Ku?chencrew mal an die mediterrane, mal an die französische Ku?che angelehnt variiert werden. Als kompetenter Gesprächspartner in Sachen fachspezifischen Angelegenheiten rund um das Thema Wein steht Geschäftsfu?hrer und Kellermeister Dipl.-Oen. Alexander Heer zur Verfu?gung und bei allem, was mit dem Restaurant und Veranstaltungen zu tun hat, ist Restaurantleiter Richard Statnik der richtige Ansprechpartner.

Was macht ein junger Mann, der in Leipzig geboren wurde und in Geisenheim Weinbau studierte? Genau. Alexander M. Heer u?bernimmt die vinologische Verantwortung auf dem Weingut Ankermu?hle in Oestrich- Winkel. Und verschafft dem Ökobetrieb innerhalb eines Jahres Eintragungen in diversen Weinfu?hrern. Offensichtlich mit kurzfristigem Erfolg nicht ausgelastet, begibt er sich auf die Suche nach Lagen bestockt mit verkannten Rebsorten. Resultat – Alexander M. Heer legt eigene Weinserien auf. Im Riesling-Land Rheingau wird er fu?ndig. Heer kultiviert Mu?ller-Thurgau-Trauben, gewachsen an 30 Jahre alten Rebstöcken, und fu?llt den Saft in zwei gebrauchte Barriques, kleine Holzfässer aus Eiche – 18 Monate lang.
Der „2009 Mu?ller-Thurgau“ mit dem Namen „19°“, bezeichnet die Neigung des Hanges, auf dem der Wein wuchs:
Fu?r Weinenthusiasten mit offenen Nasen und entdeckungsfreudigen Geschmacksknospen im Gaumen – genau der richtige Stoff fu?r ein grandioses Weinerlebnis.

Savoir-Vivre, 2012

Hut ab auch vor einem weiteren vergorenen Fruchtsaft aus dem Rheingau und seinem Schöpfer.
Der freilich wurde in Leipzig geboren und erwarb seine Meriten in Geisenheim:
Alexander M. Heer. Der studierte „Winemaker“ (im wahrsten Sinne des Wortes) überlegte wohl, wie man schnell in die Schlagzeilen der vinologischen Gazetten kommen könnte. Und siehe da, er fand im  Rieslings-Land Rheingau eine kleine Parzelle Wein bestockt mit dreißig Jahre alten Müller-Thurgau-Reben. Die wurden sorgsam gelesen und 18 Monate (!) in kleinen Eichenfässern ausgebaut.
Resultat: Ein Weinereignis erster Provenienz, das man verkostet haben muss:
zwei SAVOIR-VIVRE-Sonnen – 85 Punkte.