weinserien-text-rheingau

…Trauben streicheln ist eine tolle Sache

doch zuvor bedarf es alljährlich mechanischer Bodenbearbeitung in Form von Beikraut hacken. Wir wissen auch nicht genau warum wir uns diesen Luxus in der Ertragsanlage gönnen, aber scheinbar werden wir magnetisch angezogen.

Jedes Jahr bedienen andere Mitstreiter unser Quartett an beanspruchten Wiedehopfhacken. Dadurch stabilisieren wir nicht nur unsere leichten Querterrassen, sondern erhöhen ebenso unseren Fettstoffwechsel. Zweiteres dankbar angenommen.

Unser langjähriger Freund Nico Romano unterstützt uns dieses Jahr mit all seiner Physis in Makro Kazaviti (Megalos Prinos). Seine Erfahrungen als geschätzter Weinbotschafter und Freund ist uns deshalb eine große Auszeichnung. Mit Marius Trepels haben wir einen weiteren Partner mit auf die Fähre nach Thasos nehmen können. Die Funken schlagen.

Im zweiten Schritt widmen wir uns diesem Jahr wieder der Bewässerung dieses jungen Weinberges. Die Sonnenscheinstunden sind auch 2016 enorm – die anhaltende Trockenperiode seit Dezember 2015 nicht gerade beruhigend. Dennoch ist die oberste Direktive alle Reben schön mager einzustellen.

weinserien-g-25

…ein eurasischer Weg geht weiter

 

und findet seine Kooperation mit einem neuen Freund und Unterstützer. Masato Nagasawa aus Tokyo, der derzeit im Berufspraktischen Semester der Geisenheim University auf den Pfaden antiken Weinbaus wandelt und wirkt.

Neben den Einblicken in der Hessischen Bergstraße und dem Rheingau setzt Ichiban Nagasawa sein Augenmerk auf den Ausbau der Weine in Amphoren. Mit dem Teilbereich ungeschwefelte Weinerzeugung hat er sich einen weiteren Schwerpunkt für sein Praktikum gewählt.

Soweit wir heute wissen, finden sich die ersten Tongefäße etwa 10.000 v. Chr. in Ostasien und Japan verortet. Jahrtausende später dienten solche Behälter als optimale Fermenter für Wein. Was raus geht, muss wieder reinkommen.

Viele Kilometer von zuhause entfernt, geht er auf Bildungsreise in Deutschland, um später selbst mit einem Koffer an Erfahrungen Createur in Japan zu werden. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – sein Vater besitzt bereits einige Erfahrungen in der Weinerzeugung und bewirtschaftet einen Weinberg in Japan.

Im September 2016 werden wir zusammen mit Masato Nagasawa einen weiteren Dominostein legen können. Er unterstützt uns bei der Lese auf Thasos und im Anschluss in Deutschland. Neben seiner Ausdauer uns mit seinen Übersetzungen in das Japanische zu erfreuen.

weinserien_heer

…zwischen Cistus und Throumba

können wir es wieder im März 2016 durch die Weinberge schallen hören. Viele unterstützende Hände und ein neues Aufgabenfeld haben sich gefunden. Im Rahmen einer arbeitspädagogischen Maßnahme lernen wir Jugendliche kennen, die in einer Jugendhilfe-Einrichtung auf der Insel Thasos leben.

Das Hauptquartier der Jugendhilfe Fluck liegt im Schwarzwald, unweit vom Feldberg. Deren Dependance auf Thasos ist eine weitere temporäre Möglichkeit für Jugendliche, unter individueller Betreuung ihren berufsbezogenen Hauptschulabschlus zu absolvieren.

Unter Ausarbeitung mit den Heranwachsenden haben wir ein übergreifendes Projekt entwickelt. Wir staunen nicht schlecht, welche Dynamik sich nach kurzer Zeit einstellt. Welche Identifikation mit einer landwirtschaftlich wertvollen Fläche entstehen kann. Die sinnvolle Aufgabe etwas zusammen zu schaffen, einen Standort, der sich durch Hineinwachsen in eine Sache generiert. Praktische Tätigkeiten wie man mit einem Weinberg und dessen Schutz sowie Pflege zu bestimmten Jahreszeiten umgeht. Ein Betätigungsfeld in das Zeit und Kraft investiert wird, um etwas für sich selbst zu bekommen. Am Tag der Ernte zu verstehen, warum die davor geleistete Arbeit so notwendig ist.

Die pädagogische Arbeit im Weinberg führt uns vor Augen, dass die jungen Reben vor allem in den frühen Jahren besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Jeder Weinstock ist ein Individuum, welches mehr oder weniger Obhut und Pflege benötigt. Ein Aha-Erlebnis für uns als Weinerzeuger und dankbarer Moment zu Begreifen zusammen mit den Jugendlichen ein Teil des Ganzen sein zu können.

Wir freuen uns auf die fruchtbare Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.

Untitled-1xxx

…mit dem Mischsatz, als Bewahrer

lassen wir eine neue „Pflanze“ heranwachsen. 2016 beginnen wir auch im Rheingau uralte Rebsorten zu erhalten. Es handelt sich um einen neuen Weingarten, der mit mehreren Rebsorten bepflanzt wird, wobei der größte Sortenanteil nicht größer als 50 Prozent betragen wird. Drei bis sechs verschiedene Rebsorten sind für unseren Weinberg angedacht. Die Trauben werden zusammen geerntet und zusammen verarbeitet. Eine Puzzle verschiedener Charaktere und Eigenschaften.

Auf der Insel Thasos ist das nicht untypisch. Konservierte Anbaumethodik; doch hier in Mitteleuropa hat sich seit dem 19. Jahrhundert weinbautechnisch einiges verändert. Im Jahre 1810 hat es in der Weinbauregionen des Rheins etwa 300 verschiedene Rebsorten gegeben. Heutzutage reduziert sich die Rebsortenvarianz auf wenige Leitrebsorten.

Es ist einigen Ampelographen in den letzten Jahre gelungen, verschollen geglaubte autochthone Bestände in alten Weinbergsrefugien Europas wieder zu entdecken und zu erhalten. Die Radiocarbonanalyse und die Uran-Thorium-Datierung halfen hierbei den weinbaulichen Zeitstrahl zurückzugehen. Ein historischer Schatz, da diesen Rebsorten sehr robuste Eigenschaften nachgesagt werden. Ursorten, die als Gradmesser für Rebgesundheit und Diversität stehen könnten.

Früher hat man die Rebsorten über Sämlingsvermehrung verändert und nicht vegetativ, so wie es heute gängige Praxis ist, reinerbig vermehrt. Bei den Pinotsorten sieht man heute noch, dass die Kerne sehr heterogen sind. Man vermutet eben dieses „Wildrebenblut“ bei Pinot und auch bei Traminer.

Unser Mischsatz sollte deshalb eine gute Mischung aufweisen, denn ein Weinberg soll doch im besten Fall einige Jahrzehnte existieren. Wir haben uns eine Auswahl zusammengestellt, von der behauptet wird, dass die Genetik dieser Reben ein Alter von 5.000 bis 7.000 Jahren hat und ihre Reise über die Karpaten und den Balkan nach Mitteleuropa nahm.

Unser Sextett wird eine Melange aus Grünem Adelfränkisch, Gelbem Kleinberger, Weißem Räuschling, Rotem Veltliner, Grünfränkisch, Auxerrois und dem Süßschwarz, einer Rotweinrebsorte. Ein Weinberg ohne Anspruch auf Uniformität – die Assemblage, die schon im Weinberg beginnt.

Platon´s-Vineyard.Heer

…Platon´s Vineyard,

ist der weinbauliche Methusalem in der südwestlich ausgerichteten Talsohle von Kazaviti. Mit Meerblick und lieblich mäanderten Trockenmauern liebäugeln wir damit, seit einem halben Jahrzehnt, dieses Kleinod unter unsere Fittiche nehmen zu können. Seit Januar 2016 haben wir aus einer historischen Fläche, mit 100-jährigen autochthonen Reben bestockt, eine Rekultivierungsmaßnahme gestartet, welche bis dato auf Thasos ihresgleichen sucht. Das Projekt Antike Weinbergsrettung ist geboren.

Es wird behauptet, dass die Phönizier die Terrassenkultur nach Thasos brachten. Wenn wir uns die auf 320 m Höhe über NN. die auslaufende Zone der Olivenbaumhaine unterhalb von Platon´s Vineyard anschauen, zweifeln wir nicht mehr daran. Die Olivenbaumsorte Throumba soll durch frühe Expeditionen der unabhängigen syrischen Kleinkönigreiche Phöniziens nach Thasos gekommen, ja sogar artverwandt sein. Das heißt, bis zu 2000 Jahre alte Gewächse sollen dort im Ertrag stehen; soviel in aller Kürze.

Um Thasos, oder generell eine Inselbesiedlung im Laufe der Jahrtausende zeitlich und räumlich zu verstehen, muss man beachten, dass es immer wieder Hochphasen gab. Jeder Siedler und Reisende brachte seine Gaben in Form von Kulturpflanzen und alten Nutztierrassen mit. Manchmal als Neusiedler, andernfalls als Gastgeschenk, um den Besuchten die Ehre mit dem edelsten Gewächs seiner Heimat zu machen.

So entstanden isolierte Formen verschiedener Spezies, die wir auch heute noch in unseren Weingärten wieder finden konnten. Ein hochdiverser altertümlicher Weingarten. Nach wie vor müssen wir uns der Mannigfaltigkeit und vielseitigen Phänologie der verschiedenen Gewächse geschlagen geben. Teilweise treffen wir auch auf neue Mutationsformen ähnlich wie bei Pinot. Der Rebbestand wurde unter andern auch durch die Wiederbestockung von Reben vom Heiligen Berg Athos, Kalkidiki wurzelecht erhalten.

Zu den Fakten: vier Terrassen, 4000 qm, 1000 wurzelechte Reben, seit 1875 als solche in Bewirtschaftung, alte vergessene Rebsorten, alte vergessene Obstbaumkulturen, wilder Oregano, Fenchel und Zistrose, lästige Ulmen und majestätische Pinien, 2100 km vom weinserien.-Hauptquartier entfernt. Es könnte also wirklich nicht herausfordernder sein.

Wir nehmen uns der Sache weiterhin an und laden immer wieder gerne zur weinbaulichen Exkursion ein.

weinserien.Heer.amphoragermanica-7

…mit „zero dosage“, aus der Reihe „le 7ème sens“ gefallen,

haben wir wieder eine neue Kreation entwickelt. Pinot Noir ´10 Brut nature. Ganz unserem unorthodoxen Weinstil getreu, entwickelten wir aus dem Spätburgunder, der dem einen oder anderen als „932 qm“ ein Begriff ist, einen außergewöhnlichen Rotsekt.

Titel vergeben Andere, jedoch stellt dieser Sekt durchaus Reserve-Charakter in den Vordergrund. Nach drei Jahren Pflege und Batonnage in einem Tonneau haben wir diesen roten Stilwein hauseigen versektet. Mit sechzehn Monaten klassischer Flaschengärung entwickelt, stimmten wir unser Produkt mit den Restaurantleitern der Sternegastronomie Deutschlands soweit ab, dass wir den Sekt nicht mit einem zusätzlichen Dosagelikör behandeln wollen. Insofern ist uns dieser marktnahe Schritt, hin zum Endverbraucher Anlass, auch in Zukunft den einen oder anderen StoreCheck vor der Füllung beziehungsweise dem Degorgieren der Schaumweine zu unterziehen.

Das Thema „le 7ème sens“ aus der Magnum greifen wir aktuell für unseren neuen Riesling, den Gemischten Satz sowie einem Frühburgunder (Pinot Noir Precoce) auf. Voraussichtlicher Start hierfür ist der Januar 2017. Langsam, langsam.

weinserien.Heer.amphoragermanica-5

…le vin naturel,

ist nun nach langjähriger Erfahrung im Ausbau mit Amphoren ein Weg die Maischegärung als konsequente Aussage auch für Weißwein zu verstehen. Der mehrmonatige Ausbau auf einer vitalen Hefe in der Amphore sowie keine zusätzliche Dosage von Schwefel ist im Jahr 2014 bei weinserien. als geschmackliche Expertise für zwei neue Weine erfolgt.

Es sind die Reben, die in Hallgarten/Hargadun im Jahre 1978 auf einer Höhe von 270 m ü. NN gepflanzt wurden. Einstmals als verpönt geltende Weinberge abgetan, zeigen diese Rebflächen heutzutage ihr volles Potential. Gerade wegen der klimatischen Veränderungen im Rheingau sind auf diesen Höhenniveaus nach wie vor Erntetermine weit im Oktober möglich.

Sowohl ein Riesling, als auch die autochthone Rebsorte Portugeus azul fanden nach einem sechsmonatigem Aufenthalt in den thasischen Kioupia den ungeschwefelten Weg in die Flaschen. Schlicht: Vergorener Traubensaft.

Diese Bewegung rund um den Naturwein ist nicht so neu wie es vermuten lässt. In Frankreich sind die Erfahrungen schon über Jahrzehnte gediehen und gepflegt. Es sind die höchsten hygienische Anforderungen im Keller notwendig. Ein Nischenprodukt, dass sicherlich nicht als Massenphänomen taugen möchte, aber durchaus als Randbemerkung unter Somm´s gelten mag.

Vin naturel ist demnach wohl die geradlinigste Kernaussage eines Jahrganges und des Mikroklimas einer weinbaulich wertvollen Parzelle – eine geschmackliche Bereicherung für die entwickelte Zunge. Selbstverständlich unfiltriert.

Titel: Auf der Insel habe ich immer nur gefunden.

weinserien.Heer.amphoragermanica-18

…amphora germanica,

dem Anspruch verpflichtet – seit 2004 entwickelt Alexander Heer eine Unternehmung, die sich zum Ziel macht alte europäische „Weinbergsschätze“ zu heben. Nach einer klassischen Winzerlehre und während des Studiums der Oenologie definierte er seine persönliche „Mission Antiker Weinbau“. Die Parameter hierfür waren günstig. Während seiner Tätigkeiten als Fachautor für Wein und Ernährung in einem Wiesbadener Verlag wurde er nach Recherchen auf einem historischen Buchtitel aufmerksam. Die kulinarischen Fragmente dieser römischen Publikationen hoben sich vom Gewohnten ab.

Die Versuchung war groß diese alte Identität des Geschmacks in seinen eigenen Weinbergen anzuwenden. Mittlerweile betreut er Weinbergsflächen in fünf europäischen Anbaugebieten. Mit dem Rheingau und der griechischen Insel Thasos verknüpft Heer mittlerweile Projekte. Er verbindet und definiert die Moderne und Antike zu einem neuen Profil.

Vielerorts fallen Weinberge brach, meistens durch die mangelnde technische Bewirtschaftungsmöglichkeit. Es sind aber die alten steilen Weinberge, die nach kurzer Zeit als Unberührbare, von ihm reaktiviert werden.

Bevor er jedoch „den Weinberg“ als solchen für seine Weine geschmacklich entdecken will, führt er ausgiebige Bodenanalysen durch. Die Böden mit den geringsten Anteilen an chemischer Düngerbehandlung, Herbizid- und Pestizidgehalten stehen hierbei im Vordergrund. Hier haben die Rückbesiedlung von Flora und Fauna die besten Chancen.

„Die Magie und die Möglichkeit einen außergewöhnlichen Wein zu erzeugen, sehe ich als erstes durch biologisch bewirtschaftete Weinberge gegeben. Die Ausübung eines soliden Handwerks und die 100%ig erzeugte Ökoware ist für mich zur Passion geworden.“

Die so entstandenen Weine spiegeln diese Handschriften wieder und es gelingt eine Artenvielfalt in Form von Wein entstehen zu lassen. In jedem seiner Kleinserien finden sich die Charaktere und Rebsorten der einzelner Regionen wieder.

Wein als solides Handwerk und Kulturlandschaftsschutz – Die Erzeugung seiner Interpretation von Weiß- und Rotweinen finden als Kleinserien aus Edelstahl, Barrique und Kioupi (Amphoren) statt.

Unter seiner Hand entstehen Weine, die fernab vom Massenphänomen, nötigerweise nicht jedem gefallen müssen, sondern dem Connaisseur, der nach der einen oder anderen Varianz Ausschau hält.

Alexander-Heer

…Boula´s Vineyard in seiner ganzen Dimension,

war zu Beginn nicht klar zu erfassen. Wir wühlen uns durch temporäre Fragmente wie dornigem Gestrüpp, eingestürzten Trockenmauern und jahrzehntealtem Wurzelwerk. Mehrere Expeditionen über zwei Jahre hinweg sind nötig, um in einem Zeitfenster von zwei Wochen wieder weinbauliche Strukturen auf Boula´s Vineyard zu schaffen. Wir wissen nicht warum wir uns gerade diesen bestimmten Ort in der Ägäis aussuchen, aber exakt hier finden wir die autochthonen Reben und schmecken die Geschichte als Salz auf unseren Lippen.

Eine Arbeit, die sich dann 2013 auch optisch auszahlt. Mit einem Team von sechs Weggefährten schaffen wir das Tagwerk hin zu einer Bodengare von wenigen Stunden. Die Interimsbrache wird gepflügt und geeggt. Der rostrote Hämatitanteil der drei Terrassen liegt aufgebrochen vor unseren Augen. Der Boden verströmt diesen nur schwer zu beschreibenden Atem von Feuchte, Kühle und pilzlichen Nuancen. Wir ertappen uns dabei nur auf Zehenspitzen durch das frische Feld zu laufen. Mit großem Respekt zeilen wir die Fläche noch an diesem Tage für die Pfropfreben aus und verschließen in den Abendstunden das neue Tor unserer umfriedeten Schöpfung.

Nun wird es Zeit die veredelten thasischen Reben schnell in den Boden zu bekommen. Wir pflanzen mit einem Stockabstand von 75 Zentimetern bei einer Gassenweite von 150 Zentimetern. Engpflanzung heißt diese Technik, die so alt ist wie der Weinanbau in diesen Breiten selbst. So induzieren wir, dass die jungen Rebwurzeln tief in den Boden fußen können, um sich das kostbare Nass zu holen. Wir sind motiviert und die Arbeit geht uns gut von der Hand. Die Bewässerung ist installiert.

Es offenbart sich eine neue Landschaft. Nach dreißig Jahren wehen die Aufwinde des Tages und die Abwinde der Abendstunden ungehindert über die majestätische Weite dieser drei Terrassen. Es ist ein dankbarer Moment und wir begreifen, dass wir nun ein Teil dieser Entbehrung sind. Zu Gast in einer seit Jahrtausenden existierenden Weinlandschaft um Megalos Prinos.

Kazaviti – Das Haus der Rebe.

Amphora-Germanica

…der Siebdruck ist eine unserer Signaturen,

die wir schon bei unserer Kleinserie 19° zur Vollendung brachten. Der graphische Transport unserer Weine ist uns immer wieder Antrieb. Bei weinserien. entsteht immer erst das Genussmittel Wein. Die Idee für ein Label oder Marke ist stets nur das Resultat der vielen vorangegangen Arbeitsschritte während der Produktion. Hierbei legen wir größtmögliches Augenmerk uns nicht als Kunstschaffende, sondern viel mehr als Graphiker zu sehen. Wir arbeiten die Typographie des Weines heraus.

Der Siebdruck – bei diesem Durchdruckverfahren entschieden wir uns für den Einsatz von Eisenspänen in minimaler Körnung. Die Herausforderung hierbei ist der flächige Auftrag einer zähen Druckpaste auf das Trägermaterial, zum Beispiel Karton.

Analog zum reifenden Wein in der Flasche, oxidieren die Eisenpartikel in Abhängigkeit der Zeit von grau zu rostrot. Diese Metamorphose, die sich in der Geologie der Erde schon seit Milliarden von Jahren abspielt, transformieren wir nun auf ein größere Trägereinheit.

DIN A0 ist das Format. Die tönernen griechischen Pithoi das Motiv. Als limitierte Auflage von 50 Einheiten haben wir nun auch das graphische Moment der Amphora Germanica konserviert. Das zusammengefasste Paket aus hochwertigem Wein und kreativer Gebrauchsgraphik, ist mit dem heutigen Tag in seiner ganzen haptischen Wahrnehmung geschnürt.